Mittwoch, 23. Mai 2012

Erörterung zum Thema: „Erziehung“



Das Buch „Auroras Anlaß“ von Erich Hackl verdeutlicht, dass das Thema Erziehung viele Facetten, wie zum Beispiel Toleranz, Zeitgeist, Unbeschwertheit, Verantwortung oder aber auch Vertrauen hat. Aber was ist denn nun die „perfekte“ Erziehung?

Genau wie in der Modewelt unterläuft die Kindererziehung vielen Trends. Dieser Vergleich erscheint vielleicht erschreckend, ist aber durchaus gerechtfertigt. Was in dieser Saison bei Gucci ein neuer Rock ist, ist bei der Kindererziehung zum Beispiel eine neu ausgeklügelte Lerntechnik. Folglich verändern sich die Erziehungstrends immer wieder. Noch vor 10 Jahren wurde gesagt, man solle die Kinder nicht zu früh fördern, sie „selber machen lassen“, jetzt, im Jahre 2009 boomt das Geschäft mit Früherziehung, Englisch-Frühkursen und co. .

Prioritäten verändern sich, so haben sich im Laufe der Zeit zwei in genau entgegengesetzte Richtung gehende Erziehungsstile entwickelt. Der antiautoritäre Erziehungsstil und  die autoritäre Erziehung.
Beim antiautoritären Erziehungsstil wird fast gänzlich auf Grenzen verzichtet. Es existieren sogar Schulen, die dieses Prinzip unterstützen. In diesen herrscht aber nicht die totale Anarchie, sondern ein ganz normales Bildungswesen. Kinder werden auch gefordert und lernen auch ohne Autorität ihre Grenzen, von ganz alleine, kennen. Für viele Eltern, die dieses Prinzip vertreten, ist es schön anzusehen, dass sich ihre Kinder ohne Druck ganz „frei“ entfalten können. Der negative Teil dieser Erziehung ist leider auch, dass manche Kinder, oder auch Jugendliche, ihre Grenzen nicht kennen und sie suchen. So ist es leicht, in die „falschen“ Kreise zu kommen.
Das Gegenteil, die autoritäre Erziehung, vertritt das Prinzip, die Kinder mit Anleitung durch die Kindheit zu führen. Diese soll so geregelt wie möglich ablaufen. Die Gefahr bei dieser Methode ist natürlich die Einschränkung der Lebensfreiheit der Kinder. Diese wollen oftmals ausbrechen und neue Grenzen finden. Oft geraten gerade diese Kinder in Gesellschaft von Menschen, vor denen ihre Eltern sie schützen wollten.

Diese waren die meiner Meinung nach extremsten Beispiele der Erziehung. Dazwischen gibt es natürlich noch viel Spielraum. Eine perfekte Erziehung gibt es für mich nicht, ideal wäre es aber, wenn sie ausgeglichen, vor allem aber sehr liebevoll ist. Denn am Ende ist ein antiautoritär erzogenes ungeliebtes Kind genauso glücklich wie ein autoritär erzogenes Ungeliebtes.

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